15.08.2023
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Dieses Glossar bietet eine kompakte Übersicht zentraler Begriffe aus den Bereichen Tourismusbewusstsein, Tourismusakzeptanz und Lebensqualität. Ergänzende Beiträge und detaillierte Erklärungen können über die jeweiligen Verlinkungen im Glossar aufgerufen werden.
Einwohnerbeteiligung umfasst Verfahren und Formate, durch die Menschen in Planungen und Entscheidungen einbezogen werden, die ihre Lebensumwelt betreffen. Im Tourismus stärkt Beteiligung die Akzeptanz, weil sie Mitsprache ermöglicht und Transparenz schafft.
Einwohnerbefragungen erfassen Einstellungen, Meinungen und Bedürfnisse der Bevölkerung zum Tourismus. Im Rahmen eines Tourismusakzeptanz-Monitorings werden solche Befragungen regelmäßig durchgeführt, um Veränderungen sichtbar zu machen und Handlungsbedarfe frühzeitig zu erkennen.
Einwohnerkommunikation meint die gezielte Information und den Dialog mit der Bevölkerung über touristische Entwicklungen. Sie trägt dazu bei, Vertrauen aufzubauen, Missverständnisse zu vermeiden und die Akzeptanz zu fördern.
Einwohnerorientierung bedeutet, die Perspektiven und Bedürfnisse der Bevölkerung konsequent in touristische Planungen und Strategien einzubeziehen. Sie stärkt die Akzeptanz, weil der Tourismus nicht nur auf Gäste, sondern auch auf die Lebensqualität der Einheimischen ausgerichtet wird.
Gemeinwohl bezeichnet das Wohl der Gemeinschaft im Ganzen und geht über individuelle Interessen hinaus. Im Tourismus bedeutet dies, dass wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte so gestaltet werden, dass sie allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugutekommen.
Lebensqualität umfasst die wahrgenommene Zufriedenheit der Menschen mit ihren Lebensbedingungen, beispielsweise mit Infrastruktur, Umwelt, Sicherheit oder sozialem Miteinander. Im Tourismuskontext ist entscheidend, dass touristische Entwicklungen die Lebensqualität der Einheimischen erhalten oder verbessern. Die wahrgenommene Lebensqualität ist ein Indikator zur Messung Lebensqualität der Wohnbevölkerung. Sie hilft dabei, die Wirkung des Tourismus auf die Lebensbedingungen von Einheimischen zu bewerten.
Overtourism bezeichnet Situationen, in denen das Ausmaß des Tourismus die Aufnahmekapazität eines Ortes überschreitet. Dies führt zu wahrgenommenen Belastungen für Einwohnerinnen und Einwohner sowie für Gäste und wirkt sich negativ auf Lebensqualität und Akzeptanz aus.
Tourismusakzeptanz meint die Einstellung der Bevölkerung gegenüber den positiven und negativen Auswirkungen des Tourismus in ihrer Lebensumwelt. Sie kann von Ablehnung über Gleichgültigkeit bis hin zu aktiver Befürwortung reichen und ist ein entscheidender Faktor für die Nachhaltigkeit des Tourismus.
Tourismusakzeptanz-Cluster sind Gruppen von Einwohnerinnen und Einwohnern, die ähnliche Einstellungen zum Tourismus haben. Sie helfen, unterschiedliche Bedürfnisse und Wahrnehmungen sichtbar zu machen und zielgerichtete Kommunikations- und Beteiligungsmaßnahmen zu entwickeln.
Der Tourismusakzeptanz-Saldo gibt an, wie hoch der Anteil der Befürworterinnen und Befürworter des Tourismus im Vergleich zu den Gegnerinnen und Gegnern ist. Er zeigt damit in einer Kennzahl, ob die Akzeptanz insgesamt positiv oder negativ ausfällt.
Tourismusbewusstsein beschreibt das Wissen und die Wahrnehmung über den Tourismus, seine ökonomischen, sozialen und ökologischen Wirkungen sowie seinen Stellenwert für das Leben vor Ort. Es bildet die Grundlage für eine informierte Meinungsbildung und wirkt sich auf Einstellungen zum Tourismus aus.
Die Tourismusintensität beschreibt das Verhältnis von Gästen zu Einheimischen in einer Region, häufig gemessen an Übernachtungen pro Einwohner. Eine hohe Intensität kann Chancen schaffen, aber auch Belastungen wie Nutzungskonflikte oder saisonale Überlastungen verstärken.