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Einwohnerbefragung zum Tourismus 2021: Ergebnisse für Fischland-Darß-Zingst

08.09.2021

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Im Auftrag des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. wurde im Sommer 2021 in der Region Fischland-Darß-Zingst eine Studie zur Wahrnehmung des Tourismus durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Wohnort und eine klare Anerkennung der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus. Gleichzeitig werden Verkehrsbelastungen, Naturdruck und Überfüllung als zentrale Herausforderungen benannt.

Die Erhebungen wurden vom Deutschen Institut für Tourismusforschung (DITF) an der FH Westküste wissenschaftlich begleitet. Befragt wurden im Zeitraum vom 2. Juni bis 9. Juli 2021 insgesamt 1.387 Personen in Mecklenburg-Vorpommern, darunter 162 Einwohnerinnen und Einwohner in der Region Fischland-Darß-Zingst. Die Datenerhebung erfolgte hybrid über telefonische Interviews und Online-Befragungen. Die Repräsentativität der Stichprobe wurde über Quoten nach Alter, Geschlecht, Bildungsstand und Wohnort gesichert.

Die Verbundenheit mit dem Wohnort fällt ausgesprochen hoch aus. 100 Prozent der Befragten geben an, sehr gern oder eher gern in der Region Fischland-Darß-Zingst zu leben. Auch die Bedeutung des Tourismus für Land, Region und Wohnort wird nahezu einhellig bestätigt. 97 Prozent halten ihn für wichtig für Mecklenburg-Vorpommern, 96 Prozent für die Region und 81 Prozent für den eigenen Wohnort.

Die Tourismusakzeptanz zeigt eine deutliche positive Grundhaltung. Für den Wohnort schätzen 67,5 Prozent positive und 12,7 Prozent negative Auswirkungen. Persönlich wird der Tourismus ebenfalls überwiegend positiv wahrgenommen, wenn auch etwas zurückhaltender. 43,2 Prozent nehmen positive Auswirkungen auf sich wahr und 9,5 Prozent negative. 48 Prozent geben an, keinen direkten Bezug zur Branche zu haben, während 18 Prozent eigenen Angaben nach im Tourismus arbeiten und 19 Prozent Familienmitglieder haben, die dort beschäftigt sind.

Im direkten Kontakt mit Gästen zeigen sich überwiegend positive Einstellungen: 96 Prozent treten Touristinnen und Touristen sehr freundlich gegenüber, 95 Prozent bezeichnen sich als hilfsbereit und 90 Prozent befürworten Touristenbesuche grundsätzlich. Beim Thema Besucherzahlen ergibt sich ein differenziertes Bild: 52 Prozent empfinden die Menge der Gäste als angemessen, 32 Prozent sehen sie als zu hoch. Auffällig ist die Bewertung ausländischer Gäste, deren Zahl 54 Prozent als zu gering wahrnehmen. Die Zahl der Zweitwohnsitzenden wird von 38 Prozent als zu hoch eingeschätzt.

Positive Auswirkungen des Tourismus werden überwiegend klar erkannt: 85 Prozent nennen die Förderung der lokalen Wirtschaft, 81 Prozent die Schaffung attraktiver Arbeitsplätze und 79 Prozent Verbesserungen der Nahversorgung. Gleichzeitig berichten viele von deutlichen Herausforderungen: 78 Prozent nehmen Verkehrsprobleme wahr, 72 Prozent Belastungen der Natur und 63 Prozent Überfüllung durch Touristinnen und Touristen.

73 Prozent fordern demzufolge Lösungen für Verkehrsprobleme, 67 Prozent wünschen mehr Mitbestimmung bei touristischen Planungen und 63 Prozent wollen stärker über Entwicklungspläne informiert werden. Insgesamt betonen 69 Prozent, dass sie es wichtig finden, die Interessen der Anwohner in der Tourismusplanung stärker zu berücksichtigen. 41 Prozent zeigen sich mit ihrer bisherigen Einbeziehung zufrieden.

Ergebnisbericht zum Download