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Einwohnerbefragung zum Tourismus 2021: Ergebnisse für die Landeshauptstadt Schwerin

08.09.2021

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Im Auftrag des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. wurde im Sommer 2021 in der Landeshauptstadt Schwerin eine Studie zur Wahrnehmung des Tourismus durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine sehr hohe Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Wohnort und eine starke Anerkennung der Bedeutung des Tourismus für Stadt und Land. Gleichzeitig werden Verkehrsbelastungen, Naturdruck und punktuelle Überfüllung als zentrale Herausforderungen wahrgenommen.

Die Erhebungen wurden vom Deutschen Institut für Tourismusforschung (DITF) an der FH Westküste wissenschaftlich begleitet. Befragt wurden im Zeitraum vom 2. Juni bis 9. Juli 2021 insgesamt 1.387 Personen in Mecklenburg-Vorpommern, darunter 151 Einwohnerinnen und Einwohner in der Landeshauptstadt Schwerin. Die Datenerhebung erfolgte hybrid über telefonische Interviews und Online-Befragungen. Die Repräsentativität der Stichprobe wurde über Quoten nach Alter, Geschlecht, Bildungsstand und Wohnort gesichert.

Die Verbundenheit mit dem Wohnort ist in der Landeshauptstadt Schwerin ausgesprochen hoch: 95 Prozent der Befragten geben an, sehr gern oder eher gern in ihrer Stadt zu leben. Die Bedeutung des Tourismus wird nahezu einhellig anerkannt. 97 Prozent halten ihn für wichtig für Mecklenburg-Vorpommern und 95 Prozent für Schwerin selbst. 91 Prozent bestätigen zudem, dass sie MV als attraktives Reiseziel wahrnehmen.

Die Tourismusakzeptanz fällt deutlich positiv aus. Für den Wohnort nehmen 89,5 Prozent positive und 0,8 Prozent negative Auswirkungen wahr. Auf persönlicher Ebene berichten 42 Prozent von positiven und 4,4 Prozent von negativen Effekten. 85 Prozent geben an, keinen direkten wirtschaftlichen Bezug zur Branche zu haben, 5 Prozent arbeiten eigenen Angaben zufolge im Tourismus und 3 Prozent sind als Privatvermieter tätig.

Bei der Einschätzung der Gästezahlen ergibt sich ein mehrheitlich ausgewogenes Bild: 66 Prozent empfinden die Zahl der Touristinnen und Touristen als angemessen, 22 Prozent als zu hoch und 6 Prozent als zu niedrig. Die Zahl der Zweitwohnsitze wird nur von 11 Prozent als zu hoch bewertet, während 23 Prozent mehr ausländische Gäste als wünschenswert ansehen.

Positive Auswirkungen des Tourismus werden klar benannt: 90 Prozent heben die Förderung der lokalen Wirtschaft hervor, 79 Prozent die Schaffung attraktiver Arbeitsplätze, 92 Prozent ein positives Image der Stadt und 77 Prozent den Beitrag zum Erhalt der Kultur. Gleichzeitig werden Belastungen wahrgenommen: 75 Prozent nennen Verkehrsprobleme, 54 Prozent Naturbelastungen, 40 Prozent Überfüllung und 43 Prozent eine zu starke Abhängigkeit von touristischen Einnahmen.

Die Erwartungen an die Tourismusentwicklung sind klar: 58 Prozent fordern Lösungen für Verkehrsprobleme, 54 Prozent eine bessere Zusammenarbeit der touristischen Akteure und 50 Prozent stärkeren Umweltschutz. 45 Prozent wünschen mehr Mitbestimmung bei touristischen Planungen, 42 Prozent halten Verhaltenstipps für Gäste für hilfreich. Insgesamt betonen 53 Prozent die Bedeutung der Berücksichtigung von Anwohnerinteressen als wichtig; 34 Prozent sind mit der bisherigen Einbindung zufrieden.

Ergebnisbericht zum Download