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Starke Strukturen im Tourismus: Neues Destinationsmodell für Mecklenburg-Vorpommern sieht sieben Tourismusregionen vor

21.12.2023

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Klare Aufgaben- und Funktionsteilung zwischen den drei Ebenen Kommunen, Regionen und Land soll herausgearbeitet werden

Wandern auf dem Naturparkweg in Schwerin, Foto: TMV/Gänsicke

Mecklenburg-Vorpommern soll aus sieben Reiseregionen heraus gemanagt werden, die in den kommenden Jahren arbeitsfähig aufgestellt werden müssen. Dies ist das Kernergebnis eines knapp einjährigen Prozesses einer vom Tourismusbeauftragten des Landes koordinierten Arbeitsgruppe aus Vertretern der touristischen Regionen sowie aus Kommunen in MV. Mit dem neuen „Destinationsmodell MV“ steht nach dem gemeinsamen und extern begleiteten Prozess die Basis für die zukunftsfähigen Strukturen im Land. Im so genannten Drei-Ebenen-Modell sollen in Kommunen, Regionen und auf Landesebene arbeitsteilig und aufeinander abgestimmt touristische Fragestellungen und Herausforderungen bearbeitet werden. Verknüpft wird dieses Modell mit der Perspektive für ein Tourismusgesetz, das die Finanzierung des Tourismus im Land verbessern soll.

„Die gemeinsame Erarbeitung des Destinationsmodells ist eine wichtige Grundlage für die künftige Zusammenarbeit und Verzahnung zwischen der Landesebene und den regionalen Akteuren der Tourismusdestinationen. Ziel ist es, entsprechende Strukturen aufzubauen, um die Kooperationen auf den unterschiedlichen Ebenen auszubauen und zu intensivieren. Mit Blick auf die vielfältigen Herausforderungen braucht der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern Veränderungen, die ihn weiter wettbewerbsfähig halten. Eine klare Aufgabenzuordnung zwischen den Ebenen und eine stabile Finanzierung sind wichtige Schritte auf dem Weg dorthin“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Erarbeitung des Modells war auch notwendig geworden, um die touristischen Strukturen zukunftsfähig aufzustellen. Hierzu zählen unter anderem: die Stärkung ortsübergreifender Zusammenarbeit, die Entwicklung von nachhaltigen Angeboten oder Mobilitätslösungen sowie Impulse für Klimaanpassung oder KI-Einsatz. „Die zentrale Frage ist, wie wir das Urlaubsland wettbewerbsfähig aufstellen wollen, um auch zukünftig oben mitspielen zu können. Die Anforderungen wachsen. Wir brauchen dringend auf allen Ebenen funktionierende Strukturen, die noch besser zusammenarbeiten müssen, um möglichst viel Wertschöpfung, Zufriedenheit und Akzeptanz zu erzeugen. Unser Ziel ist es, ein Urlaubsland zu präsentieren, das strukturell und finanziell gut ausgestattet ist. Dafür brauchen wir handlungsfähige und entsprechend ausgestattete kommunale und regionale Strukturen; daran fehlt es heute noch“, sagte Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Drei-Ebenen-Modell mit sieben Reiseregionen in Mecklenburg-Vorpommern
Auf regionaler Ebene sieht das Konzept weiterhin sieben Reiseregionen, so genannte Destinationen, vor: Fischland-Darß-Zingst, Mecklenburg Schwerin, Mecklenburgische Seenplatte, Ostseeküste Mecklenburg, Rügen, Usedom, Vorpommern. Eine Empfehlung zu sinnvollen Zuschnitten dieser Regionen wird im Destinationsmodell aufgezeigt, dafür ist mancherorts ein Willensbildungsprozess notwendig, um Zugehörigkeiten abzustimmen oder zu bestätigen. Für alle Ebenen sollen im künftigen touristischen System Anforderungen, Aufgaben und Kriterien sowie Prozesse zur weiteren Professionalisierung der so genannten Destinationsmanagementorganisationen (DMO) definiert werden. Die Umsetzung des vorgelegten Konzeptes setzt einen mehrjährigen Strukturprozess zur Destinationsbildung voraus. Dieser soll mit der Vorbereitung eines Tourismusgesetzes für Mecklenburg-Vorpommern verbunden werden.
Weitere Informationen: Ergebnisbericht Destinationsmodell MV

Hintergrund:
Eine durch das Wirtschaftsministerium und den Tourismusbeauftragten berufene Arbeitsgruppe unter dem Titel „AG Tourismusdestinationen“, zusammengesetzt aus einer gleichen Anzahl regionaler und lokaler Destinationsvertreter sowie weiterer Institutionen, hat Anfang 2023 begonnen, ein Modell zu erarbeiten, das die zeitgemäße Weiterentwicklung der regionalen Destinationsstrukturen Mecklenburg-Vorpommerns und deren funktionsfähige Aufstellung beschreibt. Hierbei galt es, auch den Entwicklungsprozess der bis Ende 2023 aktiven fünf Modellregionen (Ergebnisse Modellregionen) in diesen Prozess zu überführen und die Tourismusentwicklung im Sinne der erfolgreichen Einführung eines Tourismusgesetzes mitzudenken.