10.03.2021
3
3 min
Digitales Format soll in der Zukunft fest etabliert werden
Mit einer positiven Bilanz ist am 5. März 2021 der erste virtuelle Norddeutsche Campingtag (NCT) zu Ende gegangen. Insgesamt acht Wochen lang hatten sich seit dem 11. Januar 17 Aussteller auf der Messeplattform des NCT im Internet dem Fachpublikum präsentiert. Darüber hinaus bot die Veranstaltungsreihe den Unternehmern aus der Campingbranche die Gelegenheit, vom heimischen Schreibtisch aus Vorträge zu verfolgen und den kollegialen Austausch zu pflegen. Sofern es die Umstände zulassen, soll am 17. und 18. November der nächste Campingtag wieder als Präsenztagung stattfinden. Dazu lädt der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland – Landesverband Sachsen-Anhalt alle Campingplatzunternehmende in die Messe Magdeburg ein.
„Wir haben eine abwechslungsreiche Veranstaltung erlebt“, so Peter Ahrens, Präsident des BVCD Sachsen-Anhalt. „Der Auftakt macht Mut. Die Signale aus der Branche zeigen: Der virtuelle NCT schafft eine Plattform während einer ungewissen Phase, in der keine Veranstaltungen möglich sind.
Mit der digitalen Variante lässt sich langfristig eine feste Bindung zwischen Besuchenden und Ausstellenden erzielen. Dies ist eine Chance, neue Wege einzuschlagen. Insbesondere dann, wenn die Einschränkungen bestehen bleiben.“ Eine wichtige Erkenntnis sei, den Zielgruppen des Campingtages die Möglichkeit zu geben, an der Entwicklung des Formats mitzuwirken. „Ein weiterer Ausbau und die Anpassung der Interaktionsmöglichkeiten sind nötig.“, so Ahrens weiter.
Bereits im Sommer stand fest: der wichtige Branchentreff kann nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung im Dezember 2020 in Magdeburg stattfinden. Ein kompletter Verzicht auf Vorträge und Ausstellung kam für die Veranstalter jedoch nicht in Frage. Zusammen mit dem langjährigen Partner Fincke Werbung aus Heide/Holstein wurde deshalb kurzfristig ein Konzept für einen digitalen Kongress erarbeitet. Herzstück des virtuellen NCT war die Messeplattform: Aufgeteilt in drei Hallen präsentierten sich hier Hersteller, Händler und Dienstleister den Campingplatzbetreibenden. Besucherinnen und Besucher erkundeten an den Ständen nicht nur die Produktneuheiten in Form von Video-, Bild- und Katalogdateien, sie hatten auch die Möglichkeit, einen Beratungstermin zu vereinbaren und mit den Ausstellern per E-Mail in Kontakt zu treten.
Auch wenn die ersten Besuche teilweise noch mit Übertragungsschwierigkeiten verbunden waren, wurde die Initiative der Veranstalter von Seiten der Besuchenden sehr wertgeschätzt und bereits eine Fortführung des Vortragsformats gefordert. Die Resonanz war aus Ausstellersicht noch verhalten. Die neuartige Anwendung, die fehlende persönliche Ansprache und die Unsicherheit der weiteren Planung werden hierfür als Erklärung herangezogen. Der eine oder andere Kontakt ist in jedem Fall entstanden und eines ist sicher: die Besucherinnen und Besucher werden die ausstellenden Unternehmen im Hinterkopf behalten, wenn sie das nächste Projekt für ihren Campingplatz planen. Die Veranstalter befinden sich für die Weiterentwicklung des Konzeptes in Gesprächen mit den Ausstellern.
Der Norddeutsche Campingtag dient Unternehmerinnen und Unternehmern zum Austausch und zur Netzwerkbildung innerhalb der Branche und findet jährlich am Ende der Hauptcampingsaison statt. Er wird seit sechs Jahren von den Landescampingverbänden Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen veranstaltet. Die Landesverbände werden dabei vom Bundesverband der Campingwirtschaft unterstützt.
Die Campingbranche verzeichnet jährlich Rekordzuwächse in den Übernachtungszahlen. Auch die neusten Schätzungen zeigen laut Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD e.V.), dass die Übernachtungszahlen in 2020 nur fünf Prozent hinter den Vorjahreszahlen liegen. Im Vergleich zur gesamten Tourismusbranche ist die Campingbranche insgesamt gut durch das Jahr 2020 und die Corona-Einschränkungen gekommen. Camping gewinnt seit Jahren an Attraktivität und grenzt sich als autarke und krisensichere Urlaubsform deutlich von den anderen Urlaubsformen ab.
Weitere Informationen: www.norddeutscher-campingtag.de